Liebe Leser der Schulinternetseite der Jeanne-Barez-Schule!
Am 7. November 2019 fand der alljährliche Laternenumzug zum Fest des heiligen Martin statt. An dieser Stelle stünde eigentlich ein neutraler Bericht darüber, in dem
-- allen Mitwirkenden, Helfern und Unterstützern,
-- der Polizei Berlin für die Absicherung des Umzugs,
-- dem Spielmannzug Pankow e.V. für die musikalische Begleitung und der
-- Fa. Z-Catering für die großzügige kulinarische Unterstützung
gedankt wird.
Nun ist es aber so, dass ich nach 10 Jahren meines Engagements in der Jeanne-Barez-Schule, ob als GEV-Vorsitzender oder als Fördervereinsvorsitzender, Abschied genommen habe. Denn meine drei Kinder haben die Grundschule verlassen und ich habe im September den Staffelstab an den neuen Vorstand weitergegeben. Ich hatte aber zugesagt, den Laternenumzug noch zu organisieren. Deshalb ist dies hier nicht nur ein Bericht, sondern zugleich eine Art Abschiedsbrief.
Als ob das so gewollt war, startete der Umzug bei trockenem, herbstlichem und dennoch nicht zu kaltem Wetter, nachdem es die Tage zuvor durchweg geregnet hatte. Die Teilnehmerzahl übertraf erneut die des Vorjahres. Manche meinten, es seien um die 1.000 Kinder und Eltern gewesen, manche schätzten die Zahl sogar höher ein. Es war etwas schwierig, das zu schätzen, weil viele nicht gleich bei der roten Schule starteten, sondern unterwegs hinzustießen. Und nicht alle strömten - angeführt vom großartigen Spielmannzug Pankow - am Ende auf den Schulhof der gelben Schule, um dort eine der leckeren 800 Bratwürstchen oder etwa einen Glühwein, Punsch oder Saft zu genießen. Da verliert man ein wenig den Überblick, den allerdings die Polizei bei ihrer Absicherung des Umzugs stets hatte. Alle Teilnehmer haben den Umzug gut gemeistert, obwohl ein Teil der Strecke aus grobem Kopfsteinpflaster besteht. Im Schein der Feuertonnen und bei lauschiger Musikfand fand der Umzug nach etwa drei Stunden sein Ende. Herzlichen Dank auch allen, die noch beim Aufräumen geholfen haben!
Während eines Jahrzehnts häuft man als Vorstandsmitglied einiges an Dokumenten und Dateien zum Aktenbestand der Vorgänger an. In der Vorbereitung der Übergabe an die Nachfolger sieht man, was sich so alles getan hat, zumal ich auch lange die Schulinternetseite gepflegt und viele Berichte und Artikel über das Schulgeschehen geschrieben habe. Herausragend waren sicher der Kampf für die Schulerweiterung, die Bestandssicherung des roten Hortes oder die endgültige Realisierung der Turnhalle. Wir haben viel Geld und Arbeit zum Beispiel für einen Theaterraum, für Spielgeräte und Sitzgelegenheiten auf den Schulhöfen oder zur Sanierung und Verschönerung von Klassenräumen und -fluren investiert. Eingebracht haben wir uns auch immer sehr in die Bildungs- und Schulpolitik. Bei allem kam nie die Geselligkeit zu kurz und es sind Freundschaften entstanden, die weit über das Schulleben hinaus bleiben. Auch dafür: Danke!
Eine immer wiederkehrende Frage ist, warum man das überhaupt macht, vor allem wenn doch von irgendetwas die eigenen Kinder nichts davon haben. Tja, Selbstlosigkeit ist das zentrale Element gemeinnützigen Engagements. Die einen sind halt so, die anderen so. In der Tat haben meine Kinder zum Beispiel nichts von der Schulerweiterung, aber sie profitierten davon, dass sich die Buchholzer über 70 Jahre lang für die Turnhalle eingesetzt hatten. Überhaupt hat die Ausstellung zum 25jährigen Jubiläum des Buchholzer Laubfrosch zum Schulfest 2017 gezeigt, dass sich die Buchholzer Eltern schon immer sehr um Wohl und Wehe ihres Ortsteils kümmerten. Nochmals ein „Danke!“
Mit dem neuen Vorstand schließt sich ein Kreis, denn mit Olaf Gratzke hatte ich vor Jahren den Förderverein der Kita Murmelstein gegründet und Ingmar Eveslage war einer meiner Nachfolger als Vorsitzender. Als Fördervereinsvorsitzender und Gesamtelternsprecher des Robert-Havemann-Gymnasiums in Karow freue mich immer, wenn ich dort Buchholzer wiedersehe. Aktuell bleibe ich schulpolitisch Buchholz treu, indem ich mich für eine Oberschule auf der Elisabeth-Aue einsetze (https://www.initiative-elisabeth-aue.de/). Ich bin also nicht in ein tiefes Loch der Langeweile gefallen…
Zum Schluss mache ich es etwas pathetisch. Im Star Trek-Film „Generations“ bzw. „Treffen der Generationen“ fragt der im Sterben liegende James T. Kirk: „Did we make a difference?“; in der deutschen Übersetzung „Haben wir etwas bewegt?“ Und Jean-Luc Picard antwortet: „Oh, yes. We made a difference. Thank you.“; deutsch: „Oh, ja. Wir haben etwas bewegt. Ich danke Ihnen.“
In diesem Sinne: Engagieren Sie sich für das Gemeinwohl!
Bis zu einem Wiedertreffen!
Helmut Jansen
P.S. Zu meinen Hobbys gehören das Radfahren und Grillen. Das Abschiedsgeschenk vereint beides. Danke, danke, danke!!!
VIDEO VOM LATERNENUMZUG 2019 AUF YOUTUBE https://www.youtube.com/watch?v=BwUT91InrHo